Meine Tour zum Genfer Autosalon 2018 führte zunächst nach Sion im Kanton Wallis, ca. 95 km östlich von Genf. Hier gibt es seit 2016 einen Testbetrieb mit autonomen Bussen auf einer und seit 2017 auf zwei Linien durch die Stadt.

Autonomer Bus in Sion
Am nächsten Morgen machte ich mich auf den Weg nach Genf. Kurzer Fotohalt am Genfer See bei Montreux:
Der Salon öffnete an diesem Tag um 9 Uhr und ich war gegen 08:30 kurz vor Genf. Das war jedoch hoffnungslos zu spät, denn es hatten noch ganz viele andere Menschen dieselbe Idee, zu dieser Zeit einzulaufen. So brauchte ich für den Stau auf den letzten 5 km ungefähr eine Stunde. Dafür war das Parken direkt am Flughafen perfekt durchorganisiert, jedes einzelne Auto wurde von einer Kette von Einwinkern geführt, die jeweils mit Blitzlampen auf sich aufmerksam machten. Man wurde gezielt auf einen bestimmten Stellplatz gelotst und die Einweisung endete erst mit dem Abstellen des Motors. Im Prinzip also wie auf der anderen Seite des Zauns, wo die Flugzeuge auf ihre Stellplätze eingewunken werden.
Die Ausstellung erstreckte sich über 7 Hallen, wobei Halle 3 sehr klein war und es in Halle 7 vorwiegend um Werkstätten und sonstige technische Ausrüstung ging. Die Stände mit den meisten Besuchern waren einerseits die „echten“ Traumautos und andererseits die ganz praktischen Fahrzeuge für den Alltag.
Fotografieren war gut möglich, denn viele Autos waren von einer Barriere umgeben. Manchmal gab es auch die Kombination eines Fahrzeugs mit Barriere und einem gleichen oder ähnlichen Modell zum Anfassen und Reinsitzen. Eine Ausnahme bildete der Aston Martin Lagonda. Er stand in einem eigenen Bereich innerhalb der Aston Martin-Ausstellungsfläche, die wiederum im Zugang beschränkt war und in die nur wenige Besucher gleichzeitig gelassen wurden, so dass hier Geduld gefragt war.

Ein Hybrid Kinetic Group GT
Sehr positiv ist mir der respektvolle Umgang der Besucher untereinander aufgefallen. Und auch das Standpersonal war bei allen meiner Begegnungen trotz des Ansturms durchweg freundlich und zuvorkommend. Amüsant war diese Situation: Der Stand eines als neuartig beworbenen Assistenzsystems war mit einer jungen Dame und einem jungen Herrn besetzt. Beide waren schon bei der ersten Frage nach dem Funktionsprinzip am Ende ihres Lateins gewesen. Es hat mich an meine eigenen ersten Messe-Dienste erinnert, die vermutlich auch nicht gerade ruhmreich waren, wir haben ja alle mal angefangen …

Die Autos wurden immer wieder sorgfältig geputzt
Die Rückfahrt begann wie die Hinfahrt geendet hatte: mit Stau.
Im Rückblick war es ein tolles Erlebnis, ich kann nur jedem einen Besuch empfehlen.
Tipps:
- Karten zuvor online kaufen
- Frühzeitig da sein
- Selfies gleich am Anfang machen, solange weniger Menschen dort sind und solange man selbst noch frisch aussieht 🙂